Zinserhöhung für Covid-19-Kredite – Berücksichtigung bei der Finanzplanung

Am 1. Januar 2023 ist das revidierte Aktienrecht in Kraft getreten. Das Gesetz hat dabei zahlreiche Anpassungen erfahren. So wurden beispielsweise die unübertragbaren Aufgaben des Verwaltungsrates (bei einer AG) oder der Geschäftsführung (bei einer GmbH) um die Pflicht der Finanzplanung erweitert. Nicht nur das Aktienrecht, sondern beispielsweise auch das Stiftungsrecht kennt ähnliche Regelungen. So muss bei drohender Zahlungsunfähigkeit das oberste Stiftungsorgan die Aufsichtsbehörde benachrichtigen.

Etwas vereinfacht formuliert, muss sich also rechtsformunabhängig das oberste Verwaltungs- und Leitungsorgan mit der finanziellen Planung, insbesondere Liquiditätsplanung, einer Unternehmung oder Institution auseinandersetzen.

Wir empfehlen, den von der Zinserhöhung betroffenen Unternehmen und Institutionen die neu anfallenden Zinsen für Covid-19-Kredite bei der Liquiditätsplanung zu berücksichtigen. Ferner empfehlen wir zu prüfen, ob eine (Teil-) Rückzahlung der Verpflichtung in Frage kommt, um eine allfällig unnötige Zinsbelastung zu vermeiden.

Falls Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.

Quellen

• https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-94027.html
• https://www.snb.ch/de/mmr/reference/pre_20230323/source/pre_20230323.de.pdf
• 716A Abs. 1 Ziff. 3 sowie Art. 810 Abs. 2 Ziff. 3 OR
• 84a Abs. 1 ZGB